Monatliche Newsletter - November 2006

8.12.2006 | CzechInvest | Unternehmen und Investitionen Technologiezentrum von Skoda Auto Skoda Auto begann mit dem Aufbau eines neuen Technologiezentrums in Mlada Boleslav. Für das Projekt setzt der Automobilhersteller mehr als 1,1 Mrd. CZK frei. Im Technologiezentrum sollen Elektronik, Fahrgestelle sowie Motoren entwickelt werden. Das Zentrum in Mlada Boleslav wird über neueste Technologien verfügen und das Niveau von 18 Technologiezentren des Volkswagenkonzerns erreichen. Vorbereitungsarbeiten am neuen Projekt wurden vor zwei Jahren ufgenommen, inzwischen stellte das Unternehmen rund ein Drittel der vorgesehenen 360 Entwicklungskräfte ein. In den kommenden drei Jahren soll die Gesamtzahl der Mitarbeiter von den heutigen 1400 auf 1700 steigen.

Thermolast beginnt den Aufbau eines neuen Werkes in Detrichov
Der Hersteller von Automobilkomponenten Thermolast in Detrichov bei Frydlant in Nordböhmen und Mitglied der Kapitalgruppe M.L. Moran nahm den Aufbau einer neuen Produktionshalle auf, welche dem Unternehmen helfen soll die Umsätze, welche in diesem Jahr auf rund 200 Mio. CZK geschätzt werden, zu verdreifachen. Das Unternehmen beabsichtigt die Zahl der Mitarbeiter von den derzeitigen 130 auf 200 nach der Erweiterung zu erhöhen. Thermolast beabsichtigt auch die Entwicklung neuer Kunststoffteile auf diesem Standort.

Halbleiterentwicklungszentrum von AMI:
Zehntes Jubiläum und Erweiterung
Das Entwicklungszentrum für integrierte Schaltkreise eines der weltweit führenden Unternehmen feierte in Brno am 9. November 2006 das zehnte Jubiläum seines Bestehens. AMI trat mittels Akquise der Unternehmenstätigkeiten von Alcatel Microelectronics, welche im Jahr 1996 in Brno ein Entwicklungszentrum gründete, in die Tschechische Republik ein. Die positive Erfahrung von AMI in Brno überzeugte das Management des Unternehmens von der Erweiterung der lokalen Tätigkeiten. Das Zentrum verfügt derzeitig über 50 Mitarbeiter und entwickelt modernste Schaltkreise vor allem für die Automobilindustrie und für industrielle Anwendungen. Im Jahr 2009 sollen mehr als 60 Mitarbeiter im Zentrum beschäftigt sein.

KOS Wire baut ein Werk in Lovosice
Das koreanische Unternehmen KOS Wire, Mitglied der KOS Group, wird ein neues Werk zur Herstellung von Edelstahldraht vor allem für die Automobilindustrie im Gewerbegebiet Lovosice aufbauen. Der Aufbau findet auf dem Gelände eines ehemaligem Zuckerwerkes statt. Das Unternehmen wird in drei Phasen 625 Mio. CZK investieren und rund 90 Arbeitsplätze schaffen. Die Produktion wird am Ende des Jahres 2007 eingeleitet werden. KOS wird in der ersten Phase rund 300 Tonnen herstellen. Ab dem Jahr 2013 sieht das Unternehmen eine Produktion von 1000 Tonnen pro Monat vor. Die Produkte sollen an Kunden in West- und Mitteleuropa geliefert werden sowie das neue Hyundai-Werk in Nosovice.

Nanotechnologien in Liberec
Das Unternehmen Elmarco mit Sitz in Liberec erhält einen Auftrag der amerikanischen Armee. Das Unternehmen lieferte eine Produktionslinie zur Herstellung von Materialien aus Nano-Fasern. Nanopeautics, ein gemeinsames Unternehmen mit der Irischen Alltracel, wird ab nächstem Jahr beginnen den Markt mit Verbänden aus Nanofasern zu beliefern. Diese Materialien sollen auch als Schalldämmung in Automobilen Anwendung finden. Derzeitig werden sie von Skoda Auto getestet.

Computer Sciences Corporation eröffnet ITZentrum in Prag
Einer der größten Lieferer von ITDienstleistungen, Computer Sciences Corporation (CSC) eröffnet in Prag sein Zentrum für Mittel- und Osteuropa. Das Unternehmen sieht die Einstellung von rund 160 Mitarbeitern im kommenden Jahr vor. Das Prager Zentrum wird die Entwicklung von Software-Anwendungen vornehmen. Darüber hinaus baut CSC ein Call-Zentrum und ein Zentrum für Überwachungsleistungen aus.

Synthon investiert in Blansko
Das niederländische Unternehmen Synthon plant Investitionen in einer Höhe von mehr als 250 mil. CZK in die Modernizierung des Werkes im Bezirk Blansko in Süd Mähren. Das frühere Chemiewerk Lachema soll bis Ende 2009 in ein Werk zur Herstellung von pharmazeutischen Mitteln umgewandelt werden. Synthon wird somit 25 bis 30 Arbeitsplätze für hochqualifizierte Spezialisten schaffen.

Pharma Nord baut ein internationales Bildungszentrum bei Prag
Das Pharmazieunternehmen Pharma Nord begann mit dem Aufbau eines neuen internationalen Bildungszentrums in Odolena Voda bei Prag. Das Zentrum wird sich auf die Gebiete der Herstellung, der Lagerhaltung, der Nutzung und der Logistik von Lebensmittellieferungen und medizinischen Mitteln spezialisieren. Für das Projekt werden rund 100 Mio. CZK freigesetzt. Das Zentrum wird ab Mai 2008 in Betrieb genommen.

Procter & Gamble: internationales Management von Rakovnik aus unterstützt
Das amerikanische Unternehmen Procter & Gamble, einer der weltgrößten Hersteller von Kosmetik und Trockenwaren, erweitert seine Produktion in Rakovnik, wohin auch das Ingenieurzentrum verlagert wird. Das Zentrum wird im März nächsten Jahres eröffnet und wird nicht nur unterstützende Leistungen für die Niederlassung in Rakovnik sicherstellen, sondern auch für weitere Procter & Gamble Unternehmen in Mittel und Osteuropa. Im Zentrum werden vorerst 10 Mitarbeiter beschäftigt, weitere werden in den kommenden Jahren eingestellt. Ein Spezialistenteam wird die Implementierung von Projekten in Russland, der Ukraine, der Türkei und in Rumänien vorbereiten und über Investitionen in der jeweiligen Region entscheiden.

Ingersoll Rand eröffnet ein gesamteuropäisches Trainingzentrum
Das amerikanische Unternehmen Ingersoll Rand beschloss über den Aufbau eines neuen Trainingszentrums für die Tochtergesellschaft Bobcat in Dobris, etwa 35 km südlich von Prag. Das Zentrum ist für Trainings von Nutzern aus Europe, Nahost und Afrika vorgesehen. Die Investition in die Erweiterung des bestehenden Produktionswerkes in Dobris wird 32 Mio. USD erreichen. Bis zu 300 Mitarbeitern sollen im Werk Arbeit finden. Ingersoll Rand erstellt somit ein Werk in der Tschechischen Republik, welches sowohl die Herstellung, als auch Ausbildung an einem Standort ermöglicht.

WTCA ab Januar in Prag
Im Januar wird die Wirtschaftskammer der Tschechischen Republik eine Geschäftsstelle der World Trade Centres Association (WTCA) in Prag eröffnen. Die Geschäftsstelle wird ausländischen Unternehmern helfen Netzwerke mit tschechischen Firmen zu erstellen, sowie Büro- und Konferenzräume vermieten. Mitglieder von WTCA sind 289 Privatunternehmen und nicht-gewinnorientierte Gesellschaften aus 85 Ländern.

Politik & Wirtschaft

Neue Dienstleistungsdirektive zum Vorteil der tschechischen Wirtschaft
Laut Analyse von KPMG wird die neue EUDirektive über die Liberalisierung von Dienstleistungen, abgesehen von Kompromisslösungen, eine positive Auswirkung sowohl auf die tschechische Wirtschaft,m als auch die Unternehmen haben. KPMG gibt an, dass das tschechische BIP dank der Direktive um 0,69 bis 1,59 Prozent steigen wird (Equivalent um 17,6 - 40,6 Mrd. CZK). Die Exportumsätze tschechischer Unternehmen solen um 12,5 Mrd. CZK steigen, der Mehrwert um 5,24 Mrd. Auch 18700 neue Arbeitsplätze sollen in der Tschechischen Republik insgesamt entstehen, dies entspricht etwa 0,36 % her heimischen Arbeitskraft.

Tschechische Nationalbank (CNB) lässt Zinssätze bis Ende des Jahres unverändert
Laut stellvertretendem Gouverneur der Tschechischen Nationalbank (CNB) Miroslav Singer werden die Basiszinssätze in der Tschechischen Republik später steigen als geplant. Die von Singer abgegebene Stellungnahme stützt die Erwartungen von Analytikern, dass CNB die Zinssätze nich vor dem Jahresende verändern wird. Die ursprüngliche Prognose von CNB sah einen regelmäßigen Anstieg des Basiszinssatzes, welcher mit 2,5 % der niedrigste in den EULändern ist.

Tschechiche Krone wird immer stärker
Die Tschechische Krone wird weiterhin stärker, sie übertraf erneut den Rekordwert gegenüber dem amerikanischen Doller mit einem Kurs von 21,20 CZK / 1USD. Gegenüber dem Dollar stärkte die Krone nur in diesem Jahr um rund 3,30 CZK. Wirtschaftler erwarten einen weiteren Anstieg um zwei bis drei Prozent im nächsten Jahr.

Die Tschechische Republik sperrt den Arbeitsmarkt für neue EU-Mitglieder nicht
Dem Minister für Arbeit und Soziales Petr Necas nach plant die Tschechische Republik nicht ihren Arbeitsmarkt für Bulgaren und Rumänen, die im Januar 2007 der EU beitreten, zu sperren. Die neuen Mitglieder werden daher in der Tschechischen Republik ohne Arbeitserlaubnis arbeiten können. Laut Necas wird die Tschechische Republik nur im Fall der Notwendigkeit Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz des Arbeitsmarkts treffen.

Verschiedenes

VSB Ostrava eröffnet Studiengang für Nanotechnologien
Die Hochschule Vysoka Skola Banska (VSB) in Ostrava ist die erste Universität in der Tschechischen Republik, die das Studienfach Nanotechnologien anbietet. Forschungsaufgaben auf diesem Umfeld haben bereits mehrere Universitäten im Land übernommen. Der Studiengang wird im nächsten akademischen Jahr eröffnet. Die Universität sieht die Schaffung einer oder zwei Gruppen je 20 Studenten. VSB arbeitet mit weiteren Universitäten und Unternehmen auf dem Gebiet Nanotechnologien zusammen.

Tschechische Republik: Positive Trends auf dem Gebiet Forschung und Entwicklung
Laut Studie des Tschechischen Statistischen Amtes stiegen im Jahr 2005 die Ausgaben für FuE in der Tschechischen Republik um ein Fünftel (20,3%) im Vergleich zum Vorjahr und erreichten ein Gesamtvolumen von 42 198 Mio. CZK. Die Intensität der Forschung und Entwicklung (Anteil am BIP) stieg um 1,42% verglichen mit 1,26 % im Jahr 2004. Zum Ende des Jahres 2005 waren 9,1 Arbeitskraft von 1 000 auf dem Gebiet FuE beschäftigt.

Wechselkurse:
1 EUR = 28,491 CZK
1 GBP = 41,466 CZK
1 USD = 23,199 CZK
Durchschnittswerte für das 1. Halbjahr 2006
Quelle: Tschechische Nationalbank; Juli 2006